Blaue Funken
Chronik 1980-1989
1980/81
In die neue Session ging das Corps mit dem neuen Präsidenten Heinz Denneborg und mit Heike Scheben als neues Tanzmariechen, die zusammen mit Wilfried Velser das Tanzpaar der Blauen Funken bildeten.
Am 20.4.1980 verstarb unser Ehrenpräsident Dr.Karl Heinz Balg. Von 1960 bis 1969 war er Präsident der Blauen Funken. In diese Zeit fiel der große Aufschwung unseres Corps. Er vermittelte viele auswärtige Kontakte und regte an auch außerhalb der Karnevalssession Veranstaltungen durchzuführen. Die Fußwanderung, die Nikolausfeier und der Novemberball waren seine Ideen. Ab 1969 wurde er Ehrenpräsident der Blauen Funken und im Jahr 1976/77 war er der strahlende Prinz im Zülpicher Karneval.
Die Blauen Funken beteiligten sich 1980 erstmals am Zülpicher Straßenmarkt und das mit Erfolg.
Mit Peter Schleiermacher wurde ein langjähriges Funkenmitglied zum Prinzen Karneval, als Peter III., proklamiert.
Von den vielen zu absolvierenden Auftritten in dieser Session sind besonders hervorzuheben die Auftritte im Kölner Gürzenich sowie in Gymnich, wo die Funken 200 Bier zapfen ließen und an die Barbesucher verteilten.
Auch die von Peter Fischer rekrutierten „Stadtsoldaten“ begeisterten das Publikum. „Dat es die echte Zölleche Art, die emmer Ihr hät engelat“.
Der überfüllte Funkenball endete gen 4 Uhr. Das Corps präsentierte sich in dieser Session in bester Verfassung. 20 neue Mitglieder traten den Blauen Funken bei.
In diesem Jahr verstarb der erste Tanzoffizier unseres Corps Heinrich Blumenthal.
1981/82
Vom 4.9. bis 13.9.81 feierte man in Zülpich 1450 Jahre Stadt Zülpich. In dieser Jubiläumswoche beteiligten sich die Blauen Funken an mehreren Veranstaltungen. Beim Strassenmarkt, beim bunten Abend im Festzelt, sowie beim historischen Festzug am 13.9.81 als Franzosen. Noch nie sah man ein so hervorragend herausgeputztes Corps mit einem Pferdegespann (2 Rappen) vor der Kanone.
Die ca. 30.000 Besucher in unserer Stadt zollten dem Corps viel Beifall. Der Novemberball war das erste glanzvolle Ereignis dieser Session. Der Clou zur späten Stunde war Peter Fischer als Safari-Führer, der mit der Musik von Philipp Rüth seinen Scheich Abdullah mit einer herrlichen Gruppe in den Saal dirigierte. Nicht nur das Kamel blitzte mit den Augen, als die Haremsdamen mit wackelnden Bäuchen über die Bühne wirbelten.
Ein begeisterter Applaus füllte den Saal, als nach gelungener Show die Karawane mit ihrem Kamel ins grosse weiße Haus am Markt zog und dort bei den „Anderen“ vom Bürgermeister Unterkunft und Nachtquartier erhielt.
Diese Gruppe konnte sich vor Auftritten nicht retten in der Session. Im Rosenmontagszug wurde diese Gruppe von den Funkenfrauen dargestellt. Die Blauen Funken führten erstmals einen von Pferden gezogenen Präsidentenwagen im Rosenmontagszug mit, ebenso unsere Kanone.
Die vielen Auftritte des Corps in dieser Session waren eine große Freude, aber auch eine große Anspannung. Das Umziehen der Scheich-Gruppe (34 Personen), sowie der Transport der ganzen Requisiten waren eine hohe Belastung für alle Beteiligten.
1982/83
Das Corps der Blauen Funken fuhr vom 12. Bis 16. Juli 1982 erstmals nach Blaye. Anlaß war die 10-jährige Verschwisterung der Städte Zülpich und Blaye. Nach einer 13 stündigen Busfahrt hatten wir unsere Partnerstadt erreicht. Unser Musikzug musizierte im Pavillion vor dem Rathaus zu Ehren der Gasteltern und der übrigen Anwesenden. Nachdem man die Quartiere bezogen und sich mit den Gasteltern angefreundet hatte, zog man durch Gaststätten und Bars. Einige Funken besuchten ein Konzert in der Romain Kirche. Am 13. Juli marschierten die Funken in kompletter Karnevalsuniform zum Hotel de Ville (Rathaus), wo die Delegation aus Zülpich empfangen und zum Ehrenwein eingeladen wurde. Durch das Spielen unseres Musikzuges wurde der Empfang immer wieder aufgelockert. Am gleichen Tag rollte die Tour de France durch Blaye. Vor dieser Tour sollte ein Festzug durch die Stadt ziehen. Die erwarteten Zugteilnehmer waren leider mit ihren Bussen im Tour-Spektakel hängen geblieben, so daß nur die Blauen Funken vor der Tour durch die mit Menschen übersäte Stadt zogen. Nach der Tour de France musizierte unser Musikzug im Park von Blaye, wo man sich an diesem Abend zu einem Festessen mit viel Rotwein traf. Zum Abschluß des Abend spielte der Musikzug abwechselnd mit einer Kapelle aus dem Baskenland für die immer noch zahlreichen Besucher. Am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, fand mittags ein weiterer Festzug statt, an dem neben den Blauen Funken, die merlots, der Reiterverein und die Bürgermeister von Blaye und Zülpich in einer Kutsche teilnahmen. Nach einem weiteren Empfang im Rathaus war dienstfrei bis auf drei Funken: Philipp Rüth, Jean Stolz und Toni Velser, die anläßlich des auf der Zitadelle stattfindenden Reitturniers Fanfarenstöße für jeden guten Ritt abgeben mußten. Am Abend trafen sich die Musiker und die übrigen Funken am Pavillion, um dort gemeinsam mit den Merlots ein Konzert zu geben. Nach dem Billiantfeuerwerk, welches von der Zitadelle abgebrannt wurde, ging es von Gaststätte zu Gaststätte, wo es bis in die frühen Morgenstunden viel, viel Wein zu verzehren gab. Der 15. Juli 1982 begann um 10.30 Uhr mit einem Festakt zum 10-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Zülpich und Blaye. Der Musikzug hatte die ehrenvolle Aufgabe, diesen Festakt musikalisch zu untermalen. Unser Dirigent Philipp Rüth hatte hierzu eigens die französische Nationalhymne für den Musikzug in Noten gesetzt und einstudiert, ebenso das Zülpicher Blaye- Lied. Es war überwältigend, wie der noch junge Musikzug diese Aufgabe gemeistert hat.
Nach einem offiziellen Essen auf der Zitadelle wurden Gastgeschenke ausgetauscht. Für den 16.Juli war noch ein reichhaltiges Ausflugsprogramm vorbereitet. Leider mußten wir gegen 10.00 Uhr unsere Heimreise antreten. Nach 13-stündiger Fahrt erreichten wir wieder unser geliebtes Zöllech, wo wir von unseren Frauen, Eltern, Bräuten und einigen Funken mit einem Faß Kölsch herzlich erwartet wurden.
An den Karnevalstagen vom 11. Bis 16. Februar 1983 verweilten die Merlots aus Cars und Blaye auf Einladung der Blauen Funken (besonders des Musikzuges) in Zülpich. Eine 70-köpfige Delegation war unserer Einladung gefolgt. Sie beteiligten sich an Karnvalsumzügen in dürscheven, Zülpich, sowie an zwei Umzügen in Köln. Die Rot-Weißen Funken aus Dürscheven haben uns bei der Bewältigung dieser Aufgabe tatkräftig unterstützt. Die Knolleköpp boten mit ihrem „Zirkus Funkebelli“ wieder eine Extra-Nummer im Zülpicher Karneval.
Unser Tanzoffizier Wilfried Velser dankte nach dieser Session ab. Verstorben sind unser Ehrenkommandant und Brauchtumsvater Karl Esser. Er war 1950 der 1. Karnevalsprinz nach dem zweiten Weltkrieg in Zülpich. Vom Musikzug verstarb Walter Reif aus Heimbach, der den Musikzug in der Aufbauphase tatkräftig unterstützt hat.
1983/84
In dieser Session wurde Udo Esser erneut Tanzoffizier und bildete mit Heike Scheben das neue Tanzpaar der Blauen Funken. Bereits im Mai wurde mit den Tanzproben begonnen, die von Peter und Hilde Schnitzler geleitet wurden.
Wer sind die Knolleköpp?
Die Knolleköpp bestehen zum größten Teil aus Mitgliedern des Musikzuges. Den Namen gab ihnen das Musikzugmitglied Herbert Keymer. Der Präsident, der Kommandant, sowie einige Funken aus dem gesamten Corps werden je nach Bedarf an den Auftritten dieser Gruppe beteiligt. Meistens nehmen sie die Geschehnisse in unserem Städtchen Zülpich auf die Schippe. Auch in diesem jahr konnten sie das Publikum wieder mit einem hervorragenden Beitrag begeistern.
Zu erwähnen ist ein Auftritt des Funkencorps in Neuß beim Erzbischöflichen Vollegium – Marianum, wo bei den lustigen Marianern unser Mitglied Christoph Denneborg die Präsidentschaft führte. Seine gleichaltrigen Freunde aus dem Musikzug hatte er bereits einen Tag vorher, mit Gelegenheit zum Übernachten, eingeladen.
Ein mit vielen Überraschungen gespickte Fußwanderung des Musikzuges, zu der auch der Präsident Heinz Denneborg und der Kommandant Hermann Josef Klinkhammer mit ihren Frauen eingeladen waren, führte nach Embken auf das Gelände der Forellis.
Im Dezember erfreute der Musikzug die Menschen unserer Stadt mit Advents- und Weihnachtsliedern auf dem Zülpicher Weihnachtsmarkt.
Bei strahlendem Sonnenschein zog der Rosenmontagszug durch unsere Stadt und begeisterte die vielen Zuschauer.
1984/1985
Die Uniformen des Musikzuges wurden durch die Anschaffung von Bandolieren komplettiert. Hierdurch entstand eine Einheit im Corps.
Die Fußwanderung des gesamten Funkencorps fand in diesem Jahr unter großer Beteiligung statt. 94 Funken mit ihren Frauen und Bräuten nahmen an der Wanderung teil.
23. September 1984: Erstes Bundestreffen der Traditionscorps in Trier. Anläßlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Trier, beteiligten sich die Blauen funken mit 52 Personen am großen Treffen der Traditionscorps. Ein großer Zapfenstreich an den Römer-Thermen hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Mit Theo Offermann stellten die Blauen Funken den Prinzen Karneval, der am 23.11.1984 als Theo I. proklamiert wurde.
Folgende Jubiläen gab es zu feiern:
Peter Gatzweiler, der seit der Session 1938/39 den Blauen Funken angehört, wurde für seine 45-jährige Mitgliedschaft mit dem Verdienstorden in Gold geehrt. Als Gegengabe schenkte er dem Corps die Präsidentenkette.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Gunther Sieger geehrt.
Unser Feldkaplan Heribert Bauer, Oberpfarrer von St.Peter in Zülpich, feierte sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Aus diesem Anlaß lieferte das Funken-Corps im Klostersaal zu Füssenich einen grandiosen Auftritt ab. Es war das erste Mal in der Vereinsgeschichte der Blauen Funken. Solche Auftritte sind, wie es der Jubilar formulierte, nur in zwei Städten möglich: in Köln und in Zülpich.
Ein Filmteam drehte in diesem Jahr in Zülpich eine Filmserie mit dem Titel: „Käsbach wie lieb ich dich“. Die Knolleköpp nahmen diesen Film auf die Schippe, denn es war alles „K Ä S E“.
Der Ball der Blauen Funken fand in diesem Jahr zum 50. Mal statt. Dieser Ball gehörte schon vor dem II.Weltkrieg zu den gesellschaftlichen Ereignissen unserer Stadt. Die letzten Besucher verließen diese Veranstaltung gegen 4.00 Uhr.
Nach 25-jähriger Zugehörigkeit zum Bund deutscher Karneval Regionalverband Rhein/Sieg, wechselten die Blauen funken zum Regionalverband Düren wegen besserer Betreuung.
1985/86
Im Laufe der Session gab es in den Reihen der Blauen Funken viele Feste zu feiern, das bedeutete für unseren sehr begehrten Musikzug Dauereinsatz.
Am 5. und 6.Oktober 1985 fand ein Ausflug für alle Funken statt. Bacharach und Boppard waren die Zielorte. Wir beteiligten uns in Uniform an den dort stattfindenden Winzerumzügen.
Der Zülpicher Prinz, sowie die Abordnungen aller Zülpicher Karnevalsvereine besuchten das 4.Jägerbataillon der Bundeswehr in Euskirchen.
Mit einem gut zusammengestellten Programm wußten die Knolleköpp die Besucher der Karnevalsveranstaltungen zu begeistern.
An den Karnevalstagen wurde unser Land von einer Kältewelle heimgesucht. Die Beteiligung an den Umzügen war trotzdem sehr groß. Beim Besuch von Freunden und Gönnern am Karnevalssonntagwar man froh, daß man in die Häuser der Gastgeber einkehren konnte, besonders unsere Musiker benötigten die Zeit um ihre Instrumente aufzutauen. Cornel Schumacher erzählte einst, daß er 1937 in Köln den Rosenmontagszug als Musiker miterlebt hat. Es war bitterkalt und die Instrumente waren eingefroren. Nach dem Umzug besuchten sie eine Gaststätte und hatten dort ihre Instrumente an den Kleiderhaken aufgehängt. Nach einiger Zeit tauten die Instrumente auf und fingen an zu spielen: „Es war einmal ein treuer Husar“.
Am 16. Juli 1986 verstarb plötzlich und unerwartet in noch jungen Jahren unser Musiker Helmut Schwanz.
1986/87
Unser Musikzug Beteiligte sich am 85-jährigen Jubiläum des Tambourcorps Loreley Ülpenich, das seit 1950 für die Blauen Funken musiziert.
Einen großen Auftritt hatte unser Corps am 20.September 1986 beim Bund Deutscher Karneval in Würselen. Die Blauen Funken wurden hierzu auserwählt, weil unser Musikzug dank seines Dirigenten Philipp Rütt, jedes Jahr mit einem neuen Karnevalspotbouri und besonders vielen alten Karnevalsliedern und Märschen aufwartet und die Menschen begeistert.
Seit zwei Jahren muß man leider feststellen, daß der Novemberball der Blauen Funken immer weniger Besucher anlockt.
Der Rosenmontagszug war von Kälte und Regen geprägt. Die Besucher blieben angesichts dieser Tatsache aus. Es war der schnellste und kürzeste Rosenmontagszug, der seit 1950 durch die Straßen unserer Stadt zog.
Am 27. Dezember 1986 verstarb unser Ehrensenator Josef Börger. Ein großer Verlust für unser Corps. Seit 1952 gestaltete er als Ideengeber und Maler die Karnevalswagen unseres Vereins. Wenn zum Wagenbau kein Funke eine Idee hatte, Börger´s Jupp mußte sie einfach haben. Auch als Vizepräsident war er Motor vieler Aktivitäten.
1987/88
Am 21.Juni 1987 fand das 2.Gardetreffen der Traditionscorps in Duisburg statt, an dem das gesamte aktive Corps der Blauen Funken teilnahm; 44 Funken mit unserem Mariechen Heike Scheben.
Mitsingende und schunkelnde Besucher waren von unserem Auftritt bei einem ersten Platzkonzert begeistert.
Vor dem Festzug durch die Stadt war bei der Aufstellung noch Zeit genug, eine Geburtstagsfeier durch ein Ständchen unseres Musikzuges zu beleben. Die Gäste tanzten auf der Straße und ließen den Funken neben warmem Schnaps noch eine Spende zukommen. Der Festzug endete am Rathaus. Nach Ansprachen und viel Musik spielte der Musikzug der Blauen Funken auf Wunsch des BDK den Marsch „Alte Kameraden“, der hierzu extra einstudiert worden war. Nach Abschluß der offiziellen Feierlichkeiten wurde in der Fußgängerzone noch Musik gemacht, wobei ein Tenorhorn und ein Mülleimer die Hauptinstrumente waren. Nachdem eine Bierbude leer getrunken war, zog man mit Musik zur Nächsten. So fand das Fest noch einen geselligen Abschluß.
Auf eine 60-jährige Vereinsgeschichte blickten die Blauen Funken am 4.Juli 1987 im Rahmen eines Sommerfestes zurück. Ein Kommers findet nur bei echten Jubiläen, daß heißt alle 25 Jahre statt.
In der Dresdner Bank in Zülpich wurde am 9.November 1987 eine Ausstellung über den Zülpicher Karneval eröffnet, an der sich auch die Blauen Funken beteiligten. In diesem Zusammenhang konnten wir mit zwei wertvollen Stücken unser Archiv erweitern. Die Familie Heinrich Schroers überließ uns einen Orden aus dem Jahre 1928/29 und eine Funkenmütze aus der Session 1949/50. In diesem Jahr wurde das Corps nach dem II. Weltkrieg neu uniformiert.
Der erste Auftritt der Session mußte ohne Tanzpaar über die Bühne gehen, da sich unser Tanzoffizier Udo Esser eine schwierige Handverletzung zugezogen hatte. Wilfried Velser mußte als Tanzoffizier reaktiviert werden, was auch in kürzester Zeit gelang. Beim ersten Auftritt in Zülpich erntete das Tanzpaar Heike Scheben und Wilfried Velser tosenden Applaus.
Die Knolleköpp traten wieder mit großem Erfolg auf. Für Texte und Musik zeichneten sich wie so oft Peter Fischer, Philipp Rüth und Egon Neidhöfer verantwortlich. Sie ließen in ihren Texten kein Thema aus, war doch diesmal Detlev Liebertz der Hauptlieferant.
Die Kinder- und Jugendgruppe der Blauen Funken traten als Hühnerfarm auf.
Überfüllte Straßen beim Rosenmontagszug in Zülpich. Das Corps bildete von der Kindergruppe angefangen über Musikzug, Tanzgarde, Litewkaträger bis hin zur Kanone die stolze Spitze des Rosenmontagszuges und hinterließ bei den zahlreichen Besuchern ein prächtiges Bild.
Erstmals trafen wir uns nach dem Rosenmontagszug zum gemütlichen Ausklang im Hotel Europa.
1988/89
Die Session 1988/89 war kurz aber ereignisreich für die Blauen Funken. Sie begann mit drei Polterabenden und erstmals mit einer Primiz eines Blauen Funken. Theo Gatzweiler, Mitglied des Musikzuges wurde am 25.Juni 1988 zum Priester geweiht.
Unser Kölntor wurde im Innenbereich restauriert. Boden, Theke und Möbel wurden erneuert, ebenso eine Elektroheizung installiert.
In dieser Session stellen die Blauen Funken den Prinzen-Karneval. Auserkoren wurde hierfür Wilfried Velser als Prinz Wilfried I. (Ein Mann für alle Fälle). Als eingefleischter Junggeselle präsentierte er uns sogar eine Prinzessin, sie hieß Biggi und kam aus Gymnich. Wilfried I. ist Zülpichs 50.Karnevalsprinz.
Der Kommandant H.J.Klinkhammer konnte beim Funkenball im November Peter Gatzweiler für 50 Jahre Blaue Funken Ehren und zwei Mitglieder für 40 jährige Mitgliederschaft mit dem Orden des BDK in Gold auszeichnen. Es waren der Präsident Heinz Denneborg und Peter Schleiermacher. In der kurzen Session wurden 29 Auftritte absolviert, ca. 15 Anfragen konnten leider nicht berücksichtigt werden. Strahlender Sonnenschein am Rosenmontag. Unser Prinz Wilfried wird als Sonnenprinz in die Geschichte eingehen.
Beim Dienstagsball heißt es Abschied nehmen von unserem Tanzpaar Heike Schleiermacher und Udo Esser. Beide haben je neun Jahre das Tanzbein für die Blauen Funken geschwungen.
Der Kommandant stellte Heike Scheben in seiner Dankesrede als nachahmenswertes Vorbild für die Jugend dar. Bei der Generalversammlung gab der Präsident Heinz Denneborg nach neun Jahren aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt bekannt. Der Kommandant Hermann Josef Klinkhammer stellte nach 19 Jahren ebenfalls seinen Posten zur Verfügung.
Es stellte sich während der Generalversammlung heraus, daß der Schatzmeister Karl Heinz Gemünd die Funkenkasse veruntreut hat. Diese Vorkommnisse machten eine außerordentliche Generalversammlung erforderlich.
In der Zeit zwischen den Versammlungen gab es für den Vorstand einiges zu tun. Zum Einen die Kassenlage und zum Anderen, wie soll sich der neue Vorstand zusammensetzen.
Der scheidende Kommandant wollte nach 40-jährigem Dauereinsatz für die Blauen Funken eigentlich keine Posten mehr übernehmen, ließ sich jedoch angesichts der lage überreden sich für den Posten des Präsidenten zur Verfügung zu stellen.
Zum Kommandanten wurde Udo Esser gewählt.
Philipp Rüth entschloss sich weiter Dirigent des Musikzuges zu bleiben. Neues Tanzpaar wurden Ute Bartscherer und Frank Rundholz.
Verstorben sind in dieser Session: Fritz Lutz Gottschalk, Arnold Schumacher und unser Feldkaplan Heribert Bauer.
1989/90
Mit dem Präsidenten Hermann Josef Klinkhammer, dem Kommandanten Udo Esser, sowie dem neuen Tanzpaar Ute Bartscherer und Frank Rundholz ging das Funken-Corps in eine schwierige Session.
Die Betrugsaffaire des ehemaligen Schatzmeisters hat die Blauen Funken an den Rand des Ruins gebracht. Unpopuläre Maßnahmen des Vorstandes, sowie die Mithilfe und Einsicht der Mitglieder, haben das Schlimmste verhindert.
Am 3.Juni 1989 wurde ein Schellenbaum für den Musikzug durch unseren neuen Feldkaplan Theo Gatzweiler eingeweiht und durch die Initiatoren Peter Fischer und Walter Blumenthal dem Präsidenten H.J. Klinkhammer übergeben.
Vom 12. Bis 17. Juli 1989 startete das Corps seine 2. Blaye-Fahrt. Anlaß war der 200. Jahrestag der französischen Revolution. 40 Blaue Funken waren der Einladung der Merlots aus Cars und Blaye gefolgt.
Beim ausverkauften Funkenball am 11.11.89 ehrte der Präsident der Blauen Funken das Tambourcorps Loreley, sowie sechs seiner Mitglieder. Seit 40 Jahren spielte dieses Corps in diesem Jahr für die Blauen Funken.
Im Anschluß wurde der Funkenpräsident H.J. Klinkhammer von Willi Kuck, dem Präsidenten des BDK-Regionalverbandes Düren, mit dem BDK-Orden in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft im Corps der Blauen Funken ausgezeichnet.
Am 100-jährigen Bestehen der KG 111 Erp beteiligten sich die Blauen funken mit einem Auftritt in der Jubiläumssitzung, sowie am vorgezogenen Rosenmontagszug.
Zweimal fuhren wir zu Aufzügen nach Mülheim an der Ruhr, wo wir das Publikum der Karnevalsgesellschaft MCC, jeweils in der vollbesetzten Stadthalle mit unseren Darbietungen erfreuen durften.
Die Knolleköpp erfreuen nun schon seit die Menschen seit zehn Jahren mit ihren Darbietungen.
Der Rosenmontag war ein schwarzer Tag für die Karnevalisten. An Stelle von Rosenmontagszügen zog der Orkan Wibke mit 120 Stundenkilometern über unser Land und richtet schwere Schäden an. Die vier Präsidenten der Zülpicher Karnevalsvereine, der Bürgermeister, der Stadtdirektor, sowie Prinz Johannes I. bildeten am Morgen einen Krisenstab. Dieser sah sich am Nachmittag gezwungen, den Rosenmontagszug in Zülpich abzusagen. Am 24. März 1990 wurde der Rosenmontagszug in unserer Stadt nachgeholt, bei strahlendem Sonnenschein und unübersehbare Menschenmassen säumten den Zugweg. Auch unser Prinz Johannes I. strahlte und war überglücklich.
Im Januar 1990 verstarb unser Senator Heinrich Schroers.